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Die Trainerin Siti Fatimatazzahra bringt einen junger Orang-Utan in die Dschungelschule.

Artenschutz im Freiland

Neben den Maßnahmen vor Ort, engagieren wir uns auch weltweit für den Natur- und Artenschutz. Die meisten Tierarten sind durch das Verschwinden ihres Lebensraumes gefährdet. Ein Erhalt der Arten in freier Wildbahn kann deshalb nur Erfolg haben, wenn neben der Erhaltungszucht in Menschenhand auch der Lebensraum aktiv geschützt wird. Daher unterstützen wir seit vielen Jahren verschiedene Projekte, die sich vor Ort für den Naturschutz einsetzen.

Zebras im Amboseli Schutzgebiet
Zebras im Amboseli Schutzgebiet

Mit der Einführung des Artenschutzeuros im Dezember 2018 konnten wir dieses Engagement (in situ) spürbar ausweiten. Wir spielen dabei eine Vermittlerrolle zwischen Freilandprojekten auf der einen und Besuchern*innen auf der anderen Seite. So können die Besuchenden im Zoo Tierarten sehen und erleben, für die wir mit deren Spenden Freilandprojekte unterstützen.

Mehr als zwölf Artenschutzprojekte können wir so wirksam bei ihrer Arbeit im Freiland fördern. Die acht größten stellen wir im Folgenden kurz vor.

Big Life Foundation

Schutz von Großtieren in Ostafrika

Die Big Life Foundation ist im Amboseli-Tsavo-Kilimandscharo-Ökosystem tätig und schützt dort Großtiere wie Elefanten, Löwen oder Geparde. Zur Strategie gehört die Bekämpfung der Wilderei mit gut ausgerüsteten Rangerteams und über 40 permanenten Außenposten. Als Ranger werden lokale Massai angeworben, ausgebildet und eingestellt. Als erste Organisation in der Region überhaupt konnte die Big Life Foundation auch über die Ländergrenze von Kenia und Tansania operieren und so sehr viel effizienter gegen Wilderer vorgehen.

Darüber hinaus engagiert sich die Big Life Foundation in Bildung und Aufklärung der einheimischen Bevölkerung, um den alltäglichen Wildtier-Mensch-Konflikt entgegenzuwirken. So werden beispielsweise gegebenenfalls Entschädigungen bei Verlust von Haustieren durch Raubtiere geleistet. Seit Stiftungsbeginn 2010 zeigen sich erste Erfolge und die Wilderei im Gebiet nimmt deutlich ab.

Mehr Informationen zum Projekt

 

Elefanten in Afrika
Amboseli-Tsavo-Kilimandscharo-Ökosystem
Ranger überwachen die Tiere in Afrika
Ausgebildete Ranger schützen die Tiere vor Wilderern

Bukit Tigapuluh Nationalpark

Schutzprojekt auf Sumatra

Win Gayo ist einer von über 160 Orang-Utans, der dank des Schutzprogrammes der FZS wieder im Regenwald Sumatras lebt
Erfolgreich ausgewildert: Orang-Utan Win Gayo lebt dank des Schutzprogrammes der FZS wieder im Regenwald Sumatras
Junger Orang-Utan in der "Dschungelschule"
Vorbereitung auf das Überleben im Regenwald in der "Dschungelschule"

Unser Zoo ist für die Haltung und Zucht von Sumatra-Orang-Utans bekannt. Mit dem Bukit Tigapuluh Nationalpark der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (FZS) wurde daher ein Landschaftsschutzprogramm ausgewählt, das sich dem Schutz von Orang-Utans, Tigern und Elefanten auf Sumatra widmet. Der Nationalpark umfasst die größten zusammenhängenden Tieflandregenwälder der Insel und ist eines der letzten verbliebenen Refugien für alle auf der Insel vorkommenden Großtiere.

Ziel des Programms ist der nachhaltige Schutz dieses einmaligen Ökosystems. Am Rande des Nationalparks gibt es zudem zwei Auffangstationen für Orang-Utans. Tiere, die illegal gehalten und dann konfisziert wurden oder anderweitig in menschliche Obhut gerieten, werden dort auf ihr selbständiges Überleben im Wald vorbereitet. Die Tiere werden in der "Dschungelschule" trainiert und tiermedizinisch betreut. Auf diese Weise wurden während der letzten zehn Jahre mehr als 175 Sumatra-Orang-Utans in die Freiheit entlassen. Ziel ist der Aufbau einer langfristig überlebensfähigen Orang-Utan Population. Erste Freilandgeburten lassen auf ein natürliches Wachstum hoffen.

Mehr Informationen zum Projekt

Mehr über die Zoologische Gesellschaft Frankfurt

Bergwiesen im Osterzgebirge

Naturschutz vor der eigenen Haustür

Die höheren Lagen des Osterzgebirges zwischen Altenberg und Fürstenwalde beherbergen eine große Vielfalt schützenswerter Biotope und verfügen über das größte zusammenhängende Gebiet intakter Bergwiesen in deutschen Mittelgebirgen. Über insgesamt 2.860 Hektar erstrecken sich Täler und Hochflächen mit einer einzigartigen Fauna und Flora. Das Naturschutzprojekt Bergwiesen im Osterzgebirge arbeitet an der Erhaltung und Erweiterung dieser lebendigen Kulturlandschaft. Der Fokus liegt dabei auf dem Erhalt von Landschaften mit ausgezeichneter Flora (zum Beispiel Arnika, Akelei, Enzian, Feuerlilie) und Fauna (zum Beispiel Birkhuhn, Wachtelkönig, Schillerfalter).

Offenlandbiotope wie Moore und Wiesen werden freigehalten und Nadelwälder in heimische Mischwälder umgeformt. Perspektivisch soll ein Netzwerk zusammenhängender Lebensräume in dieser Kulturlandschaft geschaffen werden. Träger dieses Projektes ist der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Förderung von Bund und Land lief zum Ende des Jahres 2018 aus, weshalb wir uns dazu entschieden haben, dieses Projekt mit dem Artenschutzeuro zu unterstützen.

Mehr Informationen zum Projekt

Birkhühner
Birkhühner bei der Balz
Wiese am Galgenteich mit breitblättrigem Knabenkraut
Wiese am Galgenteich mit breitblättrigem Knabenkraut

Berghuftiere in Zentralasien

Projekt der ZGAP zum Schutz von Schraubenziegen, Marco-Polo-Schafen und anderen heimischen Huftieren

Berghuftiere in Zentralasien auf einem Fels
Berghuftiere in Zentralasien
Artenschutzprojekt der ZGAP
Einbindung der Anwohner in Monitoring-Aufgaben

Die Haltung von seltenen asiatischen Huftieren hat eine lange Tradition in unserem Zoo. Daher wurde mit dem Projekt der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) ein in Tadschikistan und angrenzenden Ländern aktives Naturschutzprojekt ausgewählt. Die in der Region lebenden Populationen von Berghuftieren, wie Schraubenziegen oder Marco-Polo-Schafen, sind durch Wilderei und Konflikte mit der lokalen Bevölkerung stark bedroht. Da die Huftiere auch als Nahrungsgrundlage für Beutegreifer, wie dem Schneeleoparden, dienen, ist ein funktionierendes Wildtiersystem in diesen Gebieten von großer Bedeutung.

Das Projekt baut in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung Wildtierschutzvereine auf, fördert Ökotourismus und eine kontrollierte Jagd unter strengen Abschussquoten.

Mehr Informationen zum Projekt

Sphenisco e.V.

Schutz der Humboldt-Pinguine

Der Sphenisco e.V. ist ein 2008 gegründeter Verein zum Schutz des Humboldt-Pinguins. Unser Zoo ist Gründungsmitglied und informiert seit vielen Jahren über Schutzprojekte des Vereins. Umweltbildung in Schulen, Freilandforschung und das Vorgehen gegen Überfischung sind Schwerpunktthemen. In Zusammenarbeit mit den Behörden sollen Meeresschutzzonen eingerichtet werden, die den Fortbestand des sensiblen Ökosystems an der Pazifikküste Südamerikas dauerhaft sichern.

Der frei lebende Bestand an den Küsten Chiles und Perus ist durch eine ganze Reihe von Faktoren bedroht. Der Rückgang des Fischbestandes durch Überfischung und Klimaveränderungen, Meeresverschmutzung, und illegaler Guanoabbau nehmen dem Humboldt-Pinguin zunehmend die Lebensgrundlage. Zudem verenden Tiere in Fischernetzen, sterben beim Fischfang mit Dynamit oder werden gefangen, verzehrt oder als Fischköder benutzt.

Mehr Informationen zum Projekt

Junger Humboldtpinguin im Freiland
Junger Humboldt-Pinguin im Freiland
Theaterstück für Kinder zum Schutz der Humboldtpinguine
Sensibilisierung der Bevölkerung durch verschiedene Aktionen wie Theaterstücke

Snow Leopard Trust

Schutz der Schneeleoparden

Aufnahme eines Schneeleoparden mit einer Fotofalle
Aufnahme eines Schneeleoparden mit einer Fotofalle
Mongolin bei der Herstellung von Vliesstoffen
Alternative Einnahmequellen, z. Bsp. durch den Verkauf von Wollprodukten, werden für die Bevölkerung generiert

Bereits seit 2003 unterstützen wir den Snow Leopard Trust. Die Stiftung ist in den fünf Ländern aktiv, die gemeinsam 75 Prozent des weltweiten Bestandes an Schneeleoparden beherbergen. Dort arbeitet sie mit Regierungen und lokalen Behörden, sowie der Bevölkerung zusammen. So werden Alternativen zur Wilderei und Möglichkeiten zum Schutz von Weidetieren aufgezeigt.

Dank dieser Maßnahmen soll eine friedliche Koexistenz mit Schneeleoparden möglich werden. Außerdem kommt der Freilandforschung eine wichtige Rolle zu. Mit Hilfe von GPS-Halsbändern und Fotofallen können Reviergrößen und Bestandszahlen erfasst werden.

Mehr Informationen zum Projekt

 

Tomistoma Task Force

Schutz der Sunda-Gaviale

Die Tomistoma Task Force ist eine vergleichsweise junge Arbeitsgruppe, die sich aus internationalen Krokodilspezialisten zusammensetzt. Ziel ist es, mehr über den Sunda-Gavial zu erfahren, genauere Angaben zur tatsächlichen Population zu erhalten und daraus ableitend effiziente Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

Das Netzwerk berät Regierungen und Wildtier-Managementagenturen und initiiert Forschungsprojekte sowie Naturschutzprogramme. Außerdem wurde der 5. August zum Welt-Tomistoma-Tag erklärt, um weltweit auf die Bedrohung des Sunda-Gavials aufmerksam zu machen.

Wer sich über die Arbeit der Task Force informieren will, findet aktuelle Informationen auf deren Facebookseite (IUCN Crocodile Specialist Group).

Mehr Informationen zum Projekt

Junger Sunda Gavial im Freiland
Junger Sunda-Gavial im Freiland
Monitoring der Gaviale
Initiierung verschiedener Forschungsprojekte durch einzelne ICUN-Mitglieder

Armonia

Schutz der Vögel in Bolivien

Fliegende Rotohraras
Fliegende Rotohraras
Mitglieder von Armonia beim Beobachten der Vögel
Mitglieder von Armonia beim Beobachten der Vögel

Armonia ist eine Non-Profit und Nichtregierungsorganisation, welche seit 1996 besteht und mit insgesamt 14 Schutzprogrammen dazu beiträgt, Boliviens Naturerbe zu erhalten und zu schützen. Die Organisation ist im Laufe der Zeit Partnerschaften mit einigen weiteren internationalen Schutzorganisationen eingegangen.

Das Ziel des Artenschutzes wird mithilfe von Aufklärungsarbeiten, der Errichtung von Schutzgebieten, der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, sowie wissenschaftlicher Forschung bewerkstelligt. Vor allem durch die Aufklärungsarbeit konnte beispielsweise bereits ein Sinken des illegalen Papageienhandels bewirkt werden.

Mehr Informationen zum Projekt

 

 

Vulture Conservation Foundation

Schutz Europäischer Geierarten

Ein weiteres Naturschutzprojekt, welches seit einigen Jahren von uns finanzielle Unterstützung erhält, ist die Vulture Conservation Foundation (VCF), die sich dem Schutz aller vier in Europa heimischen Geierarten widmet. Über Monitoring-Programme werden Bestände im Freiland erfasst oder die Wanderrouten einzelner Vögel untersucht.

Unser Zoo hat sich bereits an der Auswilderung von Bartgeiern beteiligt. Nachkommen eines im Zoo geschlüpften und ausgewilderten Bartgeiers sind heute in den Alpen heimisch. Im November 2020 konnten wir zwei eigene Nachtzuchten unserer Gänsegeier in ein Freilandprojekt auf Sardinien geben. Insgesamt konnten auf der italienischen Insel in den vergangenen Jahren mehr als 60 Gänsegeier ausgewildert werden.

Mehr Informationen zum Projekt

fliegender Gänsegeier
fliegender Gänsegeier
Bartgeier werden ins Freiland entlassen
Bartgeier werden ins Freiland entlassen
Gänsegeier

Auswilderung unserer Gänsegeier

Im November 2020 konnten zwei eigene Nachzuchten der Gänsegeier in ein Freilandprojekt auf Sardinien gegeben werden.

Zum Auswilderungsprojekt

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