Wasservögel
Die Gänsevögel sind eine Ordnung der Vögel und umfassen etwa 170 Arten. Innerhalb dieser Ordnung sind die Entenvögel die größte und bedeutendste Familie mit etwa 150 Arten. Diese Familie umfasst bekannte Wasservögel wie Enten, Gänse und Schwäne. Als Anpassung an den Lebensraum haben die Vertreter der Entenvögel sehr ähnliche Anpassungen wie Schwimmhäute zwischen den Zehen, ein sehr dichtes Federkleid mit einer stark ausgeprägten Bürzeldrüse zum Einfetten des Gefieders und einen flachen, breiten Körper, der beim Schwimmen auf dem Wasser für Auftrieb sorgt. Neben diesen Merkmalen ist der oft lange Hals sowie der nach dieser Familie benannte Entenschnabel mit Lamellenrand ein typisches Merkmal dieser Familie. Bei Enten ist dieser Schnabel sehr flach und breit. Damit erfolg die Nahrungsaufnahme an der Wasseroberfläche bzw. am Grund gründelnd wie bei der Krickente (Anas crecca) oder tauchend wie bei der Kolben- und Tafelente (Netta rufin; Aythya ferina). Gänse wie die Zwergblässgans (Anser erythropus) haben einen sehr viel dickeren Schnabel mit dem sie in erster Linie grasend auf Wiesen fressen. Die Säger wie der Gänse- und Zwergsäger (Mergus merganser; Mergellus albellus) zeigen eine besondere schmale Schnabelform, bei der die Lamellen zu kleinen Zähnen umgewandelt wurden und mit dem die Vögel Fisch sehr gut festhalten können.
Bunte Kerlchen
Neben diesen typischen Merkmalen fallen viele Vertreter durch eine sehr bunte Färbung auf. Besonders bei den Echten Enten ist dies weit verbreitet. Außerdem ist oft ein großer Unterschied zwischen den Geschlechtern zu erkennen. Die Weibchen sind oft unscheinbar, während die Männchen wie bei der Eiderente (Somateria mollissima) bunte Farben und starke Kontraste zeigen. Teilweise gibt es auch Schnabelformen, die sich zwischen den Geschlechtern unterscheiden wie bei der Altwelt-Höckglanzgans (Sarkidiornis melanotos). Dieser Unterschied zwischen den Geschlechtern wird als Geschlechtsdimorphismus bezeichnet.
Zugvögel
In der Familie der Entenvögel gibt es auch sehr viele Zugvögel. Bekannt sind die großen Vogelschwärme der Graugänse, die im Herbst und Frühjahr über Mitteleuropa ziehen bzw. auch hier überwintern. Als Zugvögel haben diese Vögel einige bemerkenswerte Fähigkeiten. So kann die Indische Streifengans (Anser indicus) beim Flug über den Himalaya Höhen von über 9000 m Höhe erreichen. Durch eine besondere Anpassung ist sie in der Lage den wenigen Sauerstoff in dieser Höhe besser zu binden als Säuger oder andere Vögel. Die afrikanische Kapente (Anas capensis) zieht regelmäßig mit dem Regen und verlässt ausgetrocknete Gebiete. So ist es möglich, dass man sie mehrere 1000 km vom Ursprungsgebiet entfernt findet.