Die Turteltaube gehört zur Familie der Tauben und bewohnt große Teile Eurasiens und Nordafrikas. Obwohl in den letzten 25 bis 30 Jahren der Bestand in einigen Gebieten wie Mitteleuropa stark zurückgegangen ist, ist sie nach wie vor in ihrem Verbreitungsgebiet recht oft anzutreffen. Besonders Russland und die Türkei haben noch sehr große Populationen. Bedrohungen für den Bestand gehen von der Bejagung, besonders im südlichen Verbreitungsgebiet, und der starken landwirtschaftlichen Nutzung in vielen Gebieten aus.
Die Turteltaube zeigt eine markante und sehr farbenprächtige Zeichnung. Sie reicht von bläulich-grau an Kopf und Hals über purpur-rot am Auge bis hin zu rostbraun auf den Flügeln. Sie lässt sich somit sehr leicht von der eher grauen Straßentaube (Columba livia forma domestica) unterscheiden. Außerdem ist die Turteltaube deutlich kleiner als ihre Vetter aus den Städten und erreicht nur ein Gewicht zwischen 100 und 170 g und eine Größe von ca. 28 cm. Sie bewohnt eine Vielzahl von trockenen Habitaten wie Waldlandschaften, Steppen oder auch Halbwüsten. Sie ernährt sich vorwiegend von Samen und Früchten, aber ab und an werden auch kleine Insekten oder Schnecken verzehrt.
Im Alter von einem Jahr sind die Tiere geschlechtsreif. Die Brutzeit beginnt im Mai und das Weibchen legt 1 bis 2 Eier. Nach einer Burtzeit von ca. 14 Tagen schlüpfen die Jungvögel, die nach ca. 20 Tagen dann flügge werden. In unserem Kulturkreis gelten Turteltauben außerdem als Glücks- und Liebessymbol.